Willkommen zu einer weiteren spannenden Folge von Digital Breakfast! In unserer heutigen Episode mit dem Titel "Skillprofil Corporate Influencer: innen" tauchen Heike Stiegler, alias Miss Mobile, und Thomas Barsch tief in die Welt der Corporate Influencer: innen ein. Wir klären, welche besonderen Fähigkeiten und Eigenschaften notwendig sind, um als erfolgreicher Corporate Influencer: inn zu agieren. Von Personal Branding und Storytelling über technische Kenntnisse bis hin zu den Herausforderungen der Social Media Landschaft und der Integration von KI – wir decken alle wichtigen Aspekte ab. Bleib dran und erfahre, wie man sich als Corporate Influencer: in einzigartig macht und wirkungsvoll für Unternehmen einsetzt. Viel Spaß beim Zuhören!
Ein Blick in die Rolle und Fähigkeiten eines Corporate Influencers
Die digitale Welt entwickelt sich kontinuierlich weiter und in diesem dynamischen Umfeld suchen Unternehmen nach neuen Wegen, um ihre Reichweite zu erhöhen und ihre Markenbotschaften effektiv zu kommunizieren. Eine solche Strategie ist die Einbindung von Corporate Influencern. In unserer neuesten Episode des Digital Breakfast Podcasts diskutieren Heike Stiegler und Thomas Barsch ausführlich über die Bedeutung und die notwendigen Fähigkeiten eines Corporate Influencers. Hier vertiefen wir die wichtigsten Punkte unserer Diskussion
Die Rolle des Corporate Influencers
Die Bedeutung der Persönlichkeit
Ein Corporate Influencer ist mehr als nur ein Mitarbeiter; er oder sie repräsentiert die Unternehmenskultur und -werte nach außen. Thomas Barsch und Heike Stiegler betonten die Wichtigkeit der Persönlichkeit in dieser Rolle. Ein Influencer muss bereit sein, sich zu zeigen und authentisch aufzutreten. Dies ist entscheidend, um eine Verbindung mit der Zielgruppe aufzubauen und glaubwürdig zu wirken.
Die Verknüpfung von persönlichen und Unternehmenswerten
Ein essenzieller Aspekt des Corporate Influencings ist die Kohärenz zwischen den persönlichen Werten des Influencers und den Unternehmenswerten. Heike Stiegler erklärte, dass diese Kohärenz nicht nur für die Glaubwürdigkeit, sondern auch für die langfristige Zusammenarbeit entscheidend ist. Ein Influencer muss kontinuierlich hinter den Produkten und der Philosophie des Unternehmens stehen können.
Notwendige Fähigkeiten eines Corporate Influencers
Kommunikation und Storytelling
Die Fähigkeit zur effektiven Kommunikation und zum erzählerischen Darstellen von Inhalten ist unerlässlich für jeden Influencer. Wie Heike Stiegler anführte, umfasst dies nicht nur das gesprochene oder geschriebene Wort, sondern auch visuelle und audiovisuelle Medien. Storytelling hilft dabei, komplexe Inhalte zugänglicher und interessanter zu machen.
Technisches Wissen und Kreativität
Um als Corporate Influencer erfolgreich zu sein, sind technische Kenntnisse zur Erstellung und Bearbeitung von Inhalten von großer Bedeutung. Dies schließt die Produktion und Bearbeitung von Videos, Bildern und Texten ein. Kreativität ist ebenso wichtig, um sich von der Konkurrenz abzuheben und einzigartige Inhalte zu erstellen.
Nutzung von Künstlicher Intelligenz (KI)
Ein modernes Corporate Skillset schließt auch die Nutzung von KI-Tools ein. Diese können verschiedene Aufgaben wie Content-Erstellung, Datenanalyse oder die Personalisierung von Inhalten erleichtern. Heike Stiegler erwähnte, dass eine erfolgreiche Implementierung von KI jedoch ein tiefes Verständnis der grundlegenden Prozesse voraussetzt.
Organisatorische und strategische Aspekte
Das Monitoring und die Datenanalyse
Für Unternehmen ist es unerlässlich, den Erfolg ihrer Corporate Influencer zu messen. Thomas Barsch führte an, dass Datenanalyse und Monitoring-Tools entscheidend sind, um die Wirksamkeit von Kampagnen zu bewerten. Diese Werkzeuge helfen, wertvolle Einblicke in das Verhalten der Zielgruppe und den Erfolg der Content-Strategien zu gewinnen.
Zielgruppenanalyse und Personalisierung
Ein Corporate Influencer muss in der Lage sein, die spezifischen Bedürfnisse und Interessen seiner Zielgruppe zu verstehen. Dies schließt eine detaillierte Zielgruppenanalyse und die Anpassung der Inhalte an diese Erkenntnisse ein. Die Personalisierung der Inhalte ist ein Schlüsselfaktor für die erfolgreiche Kommunikation und Interaktion.
Die Zusammenarbeit und Struktur im Unternehmen
Einzelkämpfer oder Teamarbeit?
In der Diskussion wurde deutlich, dass sowohl Einzelkämpfer als auch Teamarbeit ihre Berechtigung haben. Während Heike Stiegler die Vorteile eines schnelleren und direkteren Entscheidungsprozesses bei Einzelkämpfern hervorhob, betonte Thomas Barsch die zusätzliche Reichweite und das kreative Potential, das durch Teamarbeit entstehen kann.
Interne und externe Zusammenarbeit
Zum Abschluss erwähnte Thomas Barsch das Konzept, interne und externe Ressourcen zu kombinieren. Interne Mitarbeiter können tiefes Fachwissen und Einblicke in Unternehmenswerte bieten, während externe Influencer durch ihre Reichweite und externe Perspektiven wertvolle Ergänzungen liefern.
Fazit: Der Weg zu einem erfolgreichen Corporate Influencer
Die Rolle des Corporate Influencers ist vielfältig und komplex. Sie erfordert nicht nur eine starke Persönlichkeit und Authentizität, sondern auch eine breite Palette an technischen und kreativen Fähigkeiten. Die harmonische Kombination von persönlichen und Unternehmenswerten sowie ein datengetriebenes Vorgehen sind entscheidende Faktoren für den Erfolg. Unternehmen, die in der Lage sind, diese Elemente effektiv zu integrieren, können eine starke, authentische Präsenz aufbauen und langfristig von der Arbeit ihrer Corporate Influencer profitieren.
Transkript
Heike Stiegler 00:00:00 - 00:00:11
Was macht meine Persönlichkeit aus? Wie kann ich das Besondere meiner Persönlichkeit rauskristallisieren, rausarbeiten, mich dadurch ein bisschen unique zu machen?
Thomas Barsch 00:00:13 - 00:00:39
Grüße und hallo, ihr da draußen. Ich darf euch begrüßen zu einer weiteren Episode des Digital Breakfast Podcast und heute mit Heike Stiegler alias Miss Mobile. Heike ist absolut besonders, hat Skills in vielen, vielen Bereichen. Deshalb werden wir heute darüber reden und zwar welches Skillprofil
braucht ein Corporate Influencer? Hallo Heike!
Heike Stiegler 00:00:40 - 00:00:44
Hallo Thomas! So jetzt... Danke für die Einführung!
Thomas Barsch 00:00:44 - 00:01:21
Also du bist ja immer für mich ein Sparringspartnerin für die verschiedensten Dinge und ich finde sie immer spannend, weil du auch meine verrückten Gedanken immer mitnimmst. Also wenn ich sage, Mensch, wir könnten das doch mal probieren und so und da habe ich noch nie ein Nein gehört,
sondern du überlegst dir was und dann kommt was und wir haben glaube ich auch schon einiges zusammen gemacht. Wir gehen in Richtung der 200. Podcast-Folge und jetzt haben wir ja gesagt, wir sprechen mal über Content Creator schrägstrich Corporate Influencer. Gibt es einen Unterschied?
Muss der ein das andere können? Das einfach mal so als einstich.
Heike Stiegler 00:01:21 - 00:01:27
Genau sehr spannend. Es macht immer Spaß mit dir. Du bist immer so visionär unterwegs. Das liebe ich so.
Thomas Barsch 00:01:27 - 00:01:59
Danke, danke. Also ich habe das ja, hast du auch zu mir gesagt, ich habe es ja irgendwie auch am eigenen Leibe jetzt erfahren. Ich bin ja auch in die Rolle als Tech-Influencer reingerutscht und du erinnerst dich noch vor zwei Jahren oder so, ich habe dich immer mal wieder gefragt, was muss ich noch lernen, was sollte ich noch machen und du hast mich ja dann auch sehr sehr gut begleitet auf dem Weg und das wollen wir jetzt einfach mal so ein bisschen aufdröseln, was man da alles braucht, welche Skillfähigkeiten, also was muss man lernen auf deutsch gesagt.
Heike Stiegler 00:01:59 - 00:02:39
Das Wichtigste ist, dass man sich halt einfach mal präsentieren mag als Influencer. Da funktioniert das Verstecken nicht und ich mag nicht. Also es gibt ja viele auch in meinem Umfeld, die dann sagen, ich möchte nicht vor die Kamera, ich möchte mich nicht zeigen, meine Infos sollen aber raus. Aber Wenn ich jetzt mal Influencer bin, da muss ich Nase zeigen, ob ich will oder nicht, weil es wird halt alles über die Persönlichkeit transportiert. Und in dem Moment kommt als erstes die Persönlichkeit und dann muss ich eben gucken, was will ich präsentieren, welche Message will ich rausschicken Und anhand dessen ergibt sich dann, wie schicke ich die Message raus? Das ist
Thomas Barsch 00:02:39 - 00:03:11
sicherlich ein ganz, ganz großes Thema, was du sagst. Will man ins Rampenlicht? Also will man einfach aus dem Schatten raus ins Rampenlicht? Man steht dann da, stellvertretend, also beim Corporate Influencer für eine Firma. Das, was du angesprochen hast, da könnten wir jetzt auch noch eine weitere Flanke aufmachen. Es geht dann auch in Richtung Personal Branding. Ja, also für was stehst du? Bist du in dem Thema unterwegs? Wie bist du unterwegs? Das ist ja dann dein persönlicher USP gekoppelt mit dem Unternehmen letztendlich.
Heike Stiegler 00:03:12 - 00:04:32
Ganz genau, und da gehören zum einen mal meine eigenen Werte dazu, welche Werte vertritt der Influencer. Und das ist dann oft so die Frage, wenn es darum geht, wie viel gebe ich denn privat von mir preis, wenn ich so ein Influencer bin, egal für welche Bereiche. So ein Stück weit privat oder persönlich wird es natürlich, weil ich muss ja schon zeigen, welche Werte vertrete ich. Und so ein Unternehmen sucht sich einen Influencer nicht nur aus, weil der jetzt vielleicht eine besonders schöne Nase hat, besonders tollen Kleidergeschmack oder eine extra außergewöhnliche Stimme, sondern es wird ja eben schon in erster Linie geguckt, was vertritt derjenige nach außen. Steht der hinter unseren Produkten? Hat der schon eine gewisse Bekanntheit? Das ist natürlich auch ein ganz, ganz wichtiger Aspekt und demnach kommt dann das Unternehmen zum Tragen und da muss ich mir natürlich dann auch als angesprochene Person, die ich vielleicht Influencer werden sollte, überlegen, kann ich dauerhaft die Werte des Unternehmens tragen. Das ist so eine ganz persönliche Entscheidung. Und anhand meiner Werte, der Unternehmenswerte des Auftrags, der besprochen wird meines Auftretens, ergeben sich dann natürlich auch die Inhalte, die ich im Netz präsentiere und wie ich mich im Netz mit welchen Inhalten präsentiere.
Thomas Barsch 00:04:32 - 00:05:19
Es ist ja auch so, dass man quasi dann auch letztendlich macht man auch so einen Fit zwischen den persönlichen Werten und den Unternehmenswerten. Die großen Firmen haben ja Guidelines. Also was darf ich, was darf ich nicht? Das ist ja immer da. Das ist ja auch bei in Anführungszeichen normalen Mitarbeitern da, aber da wird es ja dann nochmal richtig plakativ. Es kommt ja dann auch, also irgendwie hoch sage ich jetzt mal, dass man sagt, okay, damit habe ich mir noch gar nicht so Gedanken gemacht. Es gibt es zwar, aber stehe ich dafür? Da gibt es sicherlich auch mal dann Diskrepanzen, wo man sagt, okay, das ist vielleicht nicht so die Schiene, lasse ich vielleicht lieber weg. Also ich gehe in die Richtung. Also das ist, glaube ich, dann auch noch mal eine große Herausforderung, dann auch das anzunehmen und sagen, okay, ich kenne das, ich weiß, wo die Grenzen sind, was ich darf und was nicht.
Heike Stiegler 00:05:19 - 00:05:25
Genau, weil er dann ganz schnell so einen Fehltritt im privaten Bereich auf so ein Unternehmen abfärben kann.
Thomas Barsch 00:05:25 - 00:05:47
Ja, absolut. Da gibt es auch diesen von LinkedIn, gibt es auch diesen LinkedIn Social Index. Und bei mir steht immer, ich habe relativ viele Punkte, 80 oder so, was ich glaube schon ganz gut ist. Aber da steht dann immer, ich gebe zu wenig von mir Preis. Eine dieser Kategorien müsste also mehr persönliche Dinge äußern. Das finde ich auch ganz spannend, wie das dann bewertet wird.
Heike Stiegler 00:05:47 - 00:06:15
Ja, wobei dann halt persönlich nicht zwingend auch privat sein muss. Da geht es halt dann darum, welche Region gefällt mir besonders, welche Speisen esse ich gerne, welche Farben mag ich, Freizeitbeschäftigung vielleicht, irgendein Hobby. Aber das heißt ja noch lange nicht, dass man die Familie präsentieren muss, das eigene Haus präsentieren muss und so weiter, sondern da geht es ja wirklich nur diese persönlichen Geschichten, aber wiederum, die untermauern ja auch deine Werte ein Stück weit.
Thomas Barsch 00:06:15 - 00:06:51
Also keine Ahnung, was sammle ich oder wo reise ich gerne hin? Da gebe ich dir schon recht. Wobei, eins will ich nochmal einfach ganz kurz auch an der Stelle nochmal klarstellen. Also wir reden hier wirklich von B2B, also Business to Business, Corporate Influencer. Die B2C-Welt, die klammern wir mal aus. Vielleicht noch ein, zwei Sätze. Ein Bekannter hat zu mir neulich gesagt, also kommt aus einem Konzern international, und der hat dann zu mir gesagt, also mit den Influencer, da kann ich überhaupt nichts anfangen. Also, Thomas, was machst denn du da? Bist du ein Mietmaul? Ich finde den Begriff gar nicht so... Also der ist natürlich sehr provokativ, aber ich finde ihn gar nicht schlecht.
Thomas Barsch 00:06:51 - 00:07:53
Wobei ich glaube, dass es eher dann bei B2C vorherrscht, weil ich ja als... Oh Gott, jetzt setze ich mich bestimmt hier in die Nessel. Als B2C-Influencer mal die Marke bewerbe und die vielleicht, gerade wenn ich noch nicht so groß bin, ich meinen Lebensunterhalt damit verdienen möchte, dass ich vielleicht noch keinen 2-3-Jahresvertrag habe mit einer Firma. Da passt der Begriff vielleicht schon. Beim Corporate Influencer ist es ja so, dass die Menschen ja eine Unternehmenszugehörigkeit haben. Das heißt, sie arbeiten in dem Unternehmen, haben in der Regel, ich sage absichtlich, in der Regel auch noch ihren Job und machen das nicht 100 Prozent Vollzeit. Es gibt ein paar Ausnahmen, aber die sind meines Wissens rar. Es gibt ein paar, die da wirklich 100 Prozent als Corporate Influencer unterwegs sind, wobei sie das dann nicht gerne hören, sondern sie verwenden dann eher den Begriff Content Creator.
Thomas Barsch 00:07:54 - 00:08:24
Also ich möchte mal so auch verweisen auf das Digital Breakfast mit dem Jürgen Schmidt von der Deutschen Bank, der sich immer als Content Creator sieht und nicht als Corporate Influencer. Das sagt er auch deutlich. Er weiß aber auch, dass er natürlich, ich sag's jetzt mal flapsig, in die Schublade gesteckt wird. Und der ist 100 Prozent. Der produziert 100 Prozent Inhalte. Also ist Fin-Influencer, also Finance-Influencer. Das ist einer, wo ich weiß, dass er es 100 Prozent macht.
Heike Stiegler 00:08:24 - 00:08:25
Das heißt, er zeigt aber dann auch Gesicht?
Thomas Barsch 00:08:25 - 00:08:27
Er zeigt Gesicht, er zeigt Gesicht.
Heike Stiegler 00:08:27 - 00:09:01
Okay, gut, dann ist es die Mischform. Aber Normalerweise, die großen Unternehmen, die haben ja ihre Content-Producer und die zeigen ja in der Regel dann kein Gesicht. Sie suchen ja dann, wo kriege ich Geschichten her, wie setze ich es was haben wir jetzt für ein Thema, kann ich ein CEO mal begleiten, kann ich dem sein Gesicht mal zeigen, mache ich ein Interview mit jemandem, aber die tauchen in der Regel selbst nicht auf. Während der Influencer taucht ja selbst auf und in vielen Fällen ist es ja sogar so, dass der Influencer selber wieder Content Creator an der Hand hat.
Thomas Barsch 00:09:01 - 00:10:00
Also bei ihm weiß es, er hat also Fotografin, Videografin, Das war's. Ansonsten, ich weiß nicht, was jetzt sonst noch im Hintergrund schlummert, aber er macht extrem viel selber. Also er schreibt wirklich die Sachen auch und so weiter. Und also das ist für mich so auch ein bisschen so die Messlatte von einem Corporate Influencer, der es wirklich jetzt Vollzeit macht und dann gibt es halt noch andere Strömungen, sage ich jetzt mal, die sagen, nee, nee, ich muss ja in meinem Job bleiben. Ich brauche ja die Inhalte, Ich brauche die inhaltliche Tiefe, sonst interessiert es ja die Leute nicht, wenn ich jetzt nur bla bla mache. Deswegen ist es wichtig, dass ich vielleicht so 80, 20 oder 90, 10. Ich bin dann, einfach mal so ein paar Zahlen zu sagen, bin vielleicht 90 Prozent im Hauptjob und 10 Prozent bin ich dann Corporate Influencer, wo ich dann vielleicht einmal in der Woche oder so einen Beitrag erstelle oder ein Video oder was zum Thema, was mir unter den Nägeln brennt, wo ich denke, dass meine Audience das auch interessiert.
Heike Stiegler 00:10:01 - 00:10:24
Diese Corporate Influencer, von denen du jetzt gerade sprichst, die sind ja meistens aber auch aus dem Haus herausgewachsen. Das heißt, die hatten wahrscheinlich schon eine gute Präsenz und eine gute Reichweite, eine gute Sichtbarkeit und Irgendjemand ist dann mal da drauf gestoßen und hat gesagt, wow, die machen das aber cool. Das wäre doch auch was, wenn sie das für unsere Firma machen könnten. Meistens hat sich das dann auch so entwickelt.
Thomas Barsch 00:10:24 - 00:10:53
Also beim Jürgen weiß ich, der hat bei null angefangen. Das war einfach eine Idee. Der hat wirklich von null angefangen. Und Ich glaube, da müsste ich jetzt mal genauer hinschauen, wie es bei den anderen war. Das ist ja so ein Ei-Hände-Problem. Hatte ich erst schon Reichweite und war dann Influencer, da bin ich Influencer und baue mir die Reichweite auf. Wo ich 100% zustimme, sind das wirklich Mitarbeiter, vielleicht auch schon länger, also langjährige Mitarbeiter. Kommt darauf an, wie man jetzt den Begriff langjährig beschreibt.
Thomas Barsch 00:10:53 - 00:11:27
Was ich glaube, was nicht funktioniert und was ich auch... Müsst ihr mal gucken. Vielleicht hat ja irgendeiner der Zuhörer sowas mal gelesen. Eine Stellenanzeige, wir suchen Corporate Influencer. Das habe ich noch nie gesehen. Ich glaube auch nicht, dass es vielleicht jetzt gerade, kann ich es mir relativ schlecht vorstellen, dass man quasi Corporate Influencer als Stellenanzeige platziert und dann jemand von extern holt. Also weiß ich nicht, kann ich mir persönlich nicht vorstellen, weil wir haben früher mal gesagt Stallgeruch. Also man muss ja auch das Unternehmen kennen, man muss die Grenzen kennen.
Thomas Barsch 00:11:27 - 00:11:45
Was ich vorhin gesagt habe, die Werte, was wird in dem Unternehmen gemacht, was sind absolute No-Go's. Das weiß man einfach, das darf ich nicht machen, das darf ich machen und so weiter. Und wenn dann jemand frisch dazu kommt oder eingestellt wird, ich glaube, dann ist die Fettnapf-Wahrscheinlichkeit sehr hoch.
Heike Stiegler 00:11:46 - 00:12:27
Sehr hoch, ja, absolut. Genau. Ja, ich glaube, es ist auch viel Empfehlungsmanagement und es muss halt einfach passen. Ich glaube auch nicht, dass man sich so einen Influencer hinsetzt, ein Gespräch führt und dann weiß man, es klappt oder klappt nicht. Ich denke, dass es eher vorher schon Kontakte haben, beobachten oder vielleicht auch zufällig auf jemanden stoßen, die Art gefällt mir, ist noch nicht woanders gebunden. Das ist ja auch das Nächste, wie ist es mit dem Wechsel? Wenn ein Influencer sagt, ich wechsle von der Firma in die nächste Firma, Es ist ja dann ein Gesicht, das weggeht, mit dem man was verbindet. Das sind dann auch wahrscheinlich so Vertragsklauseln, die da mitspielen, wo es dann heißt, wenn, dann komplett branchenfremd.
Thomas Barsch 00:12:27 - 00:13:06
Ja, also da gibt es sicherlich Verträge, wobei man ja weiß, wenn das drinsteht, dann muss ja eine Zahl dahinter stehen. Also das ist ja bekannt. Ich glaube, das kommt jetzt halt auf den Tisch, aber die Problematik haben wir an sich. Also wenn du jetzt zum Beispiel im Vertrieb bist und du hast dir jetzt deine Audience, deine Followerschaft aufgebaut auf LinkedIn, hat man das gleiche Problem. Weil für mich, ich sage ja mal, LinkedIn zum Beispiel jetzt quasi für mich mein persönliches CRM-System. Und natürlich gibt es eins im Unternehmen, aber ich habe genauso gut die Zugriffe auf die Kontakte. Das war vor 20 Jahren undenkbar, aber ich habe quasi alles dabei. Alle Telefonnummern allen Firmen und so.
Thomas Barsch 00:13:06 - 00:13:34
Ich glaube, es ist ein generelles Problem zum Thema Fluktuation. Wie wird mit Social Media Daten, Inhalten umgegangen, weil es ist ja ein persönlicher Account. Es ist ein persönlicher Account, es ist kein Firmenaccount. Wenn wir jetzt hier von Corporate Influencer reden, bin ich auch der Meinung, dass die auch von ihrem Account posten. Sie betreuen vielleicht auch noch die Corporate-Seite auf LinkedIn, aber Schwerpunkt sollte das Gesicht sein aus dem persönlichen Account.
Heike Stiegler 00:13:35 - 00:13:44
Davon gehe ich aus. Der Influencer, der berichtet über sein eigenes. Wie gesagt, es zählt ja die Personal Brand in dem Zusammenhang, die aber dann halt verknüpft ist mit einem Unternehmen.
Thomas Barsch 00:13:44 - 00:14:12
Also steigen wir mal ein bisschen tiefer ein mit dem Skillprofil. Da haben wir schon ein paar Begriffe. Also ich will einfach mal schlagwortartig das so ein bisschen an die Wand pinseln. Wir haben ja auch noch ein Digital Breakfast zu dem Thema. Am 18.10. Werden wir auch das mal live und in Farbe besprechen. Da kann man dann auch, glaube ich, sehr gut drüber diskutieren. Also welchen Skill braucht so ein Corporate Influencer? Also wir hatten es jetzt schon angedeutet.
Thomas Barsch 00:14:12 - 00:14:36
Also er muss die Rahmenbedingungen kennen. Ich weiß nicht, ob man von Skill reden kann. Das sind ja eher Informationen. Man muss wissen, für was steht das Unternehmen, die Werte. Es gibt möglicherweise auch die Guidelines und so weiter. Das ist ja eins. Dann Thema Personal Branding. Sollte man sich mit auseinandersetzen, ich sag mal, als Lerneinheit in gewisser Weise, dann muss man das natürlich auch umsetzen können.
Thomas Barsch 00:14:37 - 00:14:39
Aber was gibt es denn noch? Also ich habe noch einiges, was mir einfällt.
Heike Stiegler 00:14:41 - 00:16:11
Es kommt halt darauf an, ob es ein Einzelkämpfer ist oder ob derjenige schon groß genug ist, dass er oder sie mit einem Team arbeitet, aber auf jeden Fall müssen, egal ob ich Einzelunternehmer bin oder arbeite im Team, brauche ich natürlich Storytelling-Skills. Ich muss wissen, wie präsentiere ich mich, wie erzähle ich die – Ja doch, ich bleibe bei den Geschichten, weil Geschichten kriegt man überall raus. Wie erzähle ich die Geschichten so, dass sie auch da ankommen, wo sie ankommen sollen? Das heißt nicht nur, dass ich die Worte in die richtige Reihenfolge setze, es mal jetzt blöd auszudrücken. Ich meine damit jetzt nicht, dass man die Worte in die richtige Reihenfolge setzt, es jetzt mal so auszudrücken, sondern dass man weiß, welche Message verpacke ich wie. Also mache ich einen Textpost draus, mache ich einen Blogpost, mache ich ein Newsletter, mache ich ein Video, mache ich einen Karussellpost, mache ich eine Zitattafel, also all diese Formate muss ich einfach beherrschen, zu wissen, wie kriege ich das am besten präsentiert, was ich präsentieren möchte. Natürlich gehört ein gewisser Stil dazu, Schreibstil, Sprechstil, Ich muss mich halt ausdrücken können in jeglicher Art und Weise. Ich muss natürlich auch das Handwerk beherrschen. Wie nehme ich auf, Audio, Video, Foto, Text? Was hilft mir? Jetzt kommt natürlich brandaktuell dazu, wie unterstützt mich KI dabei und wie weit kann ich gehen, was muss ich alles selbst wissen, bevor ich KI zur Unterstützung hernehmen kann.
Heike Stiegler 00:16:11 - 00:17:08
Wir sind ja nach wie vor in der Situation, dass wir sagen, Wenn ich Experte bin, kann ich mir KI zur Unterstützung holen, weil ich kann die KI kontrollieren. Aber sie nimmt mir halt einiges ab, wenn es Vervielfältigung und Veränderung und solche Sachen geht. Insofern sind technische Kenntnisse persönlich oder im Team notwendig. Das ist dann Bildbearbeitung, egal in welcher Art ich das mache. Datenanalyse ist natürlich wichtig, denn die entsprechenden Auftraggeber wollen ja wissen, ist es auch erfolgreich, was ich mache als Influencer. Monitoring natürlich, klar. Reo. Kreativität natürlich, wie hebe ich mich ein bisschen ab von meiner Konkurrenz, wie gehen die anderen Influencer vor, was kann ich anders machen, was macht meine Persönlichkeit aus, wie kann ich so das Besondere meiner Persönlichkeit rauskristallisieren, rausarbeiten, mich dadurch ein bisschen unique zu machen.
Heike Stiegler 00:17:08 - 00:17:49
Kommunikationsfähig ist klar, empathisch, verständnisvoll. Ich muss halt wissen, wen spreche ich an, Also natürlich immer dieses Zielgruppenthema. Zielgruppe wird ja dann wahrscheinlich vorgegeben, aber ich muss es halt so verinnerlichen, dass ich die Zielgruppe auch treffen kann. Also treffen, antreffen, touchen kann. Und ich muss natürlich auch immer am Ball bleiben, immer up to date sein. Also ich habe da so ein Beispiel, ich habe mich letztens mal mit einer Gruppe unterhalten, wo ich gesagt habe, mir gefällt diese neue Art von Reels gerade überhaupt nicht, das ist so billig. Und dann sagen die, ja, es stimmt, was du sagst, aber deinen Usern gefällt es. Also überleg dir, ob du es boykottierst oder nicht, doch machst.
Heike Stiegler 00:17:50 - 00:17:58
Das sind so die Sachen, wo man dann auch mal die eigene Philosophie ein bisschen über den Haufen werfen muss, wenn einfach der erfolgversprechende Trend ist vor.
Thomas Barsch 00:17:58 - 00:17:59
Wenn die Reichweite lockt.
Heike Stiegler 00:18:00 - 00:18:00
Jetzt haben
Thomas Barsch 00:18:00 - 00:18:52
wir ja eine ganze Liste, Wahnsinn. Also das mit der Technik habe ich ja selber durch. Ja, haben wir ja schon exerziert mit dem, wie nimmt man unterwegs auf, wie macht man Interviews, wie kann man von unterwegs auch live streamen mit dem Handy, was brauche ich da für Tools, was habe ich da für eine Hardware, für ein Mikro und so weiter. Eins möchte ich noch ergänzen, das Wissen über die Formate halte ich auch für extrem wichtig. Dann auch also die Botschaft, welche Botschaft habe ich und wie transportiere ich die am besten? Möchte dann noch was ergänzen, was tatsächlich auch bei mir jetzt gerade eine Rolle spielt ist einfach kanalspezifisches Wissen. Also wenn ich jetzt an LinkedIn denke. Wir haben vorhin gesprochen im Vorgespräch auch über Insta, über Facebook, über YouTube und da gibt es überall Nischen, sag ich jetzt mal. Da gibt es überall Ecken und Kanten, wo ich mich dann mit auseinandersetzen muss.
Thomas Barsch 00:18:52 - 00:19:39
Also wenn ich jetzt verstärkt was auf YouTube machen möchte, dann muss ich einfach auch in diese YouTube Welt eintauchen und muss mich dann damit auseinandersetzen. Und genauso ist es mit LinkedIn, Insta und so weiter. Da brauche ich dann schon, also meiner Meinung nach, brauche ich dann schon ein tieferes Wissen. Wie funktioniert der Kanal und wie ist die Audience, wie ist die unterwegs? Jetzt kommen wir wieder natürlich wieder zur KI. Wie funktioniert der Algorithmus? Inwieweit gehe ich da drauf ein? Bei LinkedIn weiß ich es halt, da gibt es halt so ein paar Regeln oder so Must-Haves, ich weiß nicht, wie man das sagen soll, wie man etwas tun sollte. Es gibt immer wieder Studien zu dem Thema und da muss man einfach am Ball bleiben, weil sich das auch ändert. Also ich glaube, das ist schon facettenreicher, als man am Anfang denkt.
Heike Stiegler 00:19:40 - 00:20:28
Ja, genau. Vor allen Dingen für die, die neu einsteigen in diesen, ich sage mal, Job. Denn wenn ich jetzt an mich denke, die ich so von Anfang an diese Social Media begleitet habe und reingewachsen bin, habe ich halt den Vorteil, dass ich reingewachsen bin. Ich bin reingewachsen, mitgewachsen und bin jetzt an dem Punkt und habe mir immer alles selbst beibringen können, weil es eben stückweise in kleinen Schritten weiter ging mit dem Wachstum der Netzwerke. Jetzt kommt die KI ums Eck und ich merke, ups, da kommt jetzt ein Riesenrock auf mich zu. Nee, mache ich jetzt nicht mehr. Jetzt hole ich mir Schulungen und Leute, die mir das erklären, die sagen so und so, jetzt erarbeite ich mir es nicht mehr selber. Alle, die jetzt anfangen damit, die haben das große Problem, dass sie diese Entwicklungen nicht mitbekommen haben.
Heike Stiegler 00:20:28 - 00:21:07
Dass die jetzt wirklich das von null auf lernen müssen und dadurch auch diese Vielfalt. Also wenn ich denke, als ich begonnen habe, gab es Facebook, Punkt. Da gab es noch kein LinkedIn. Also ich konnte Facebook, als dann die nächste Stufe, das nächste Netzwerk dazu kam. Und dann hatte ich Zeit, mich das zu kümmern. Und so ging eins ums andere weiter. Wer jetzt einsteigt, der hat jetzt da ein Sammelsurium an Social-Media-Netzwerken. Ja, welches nehme ich denn jetzt? Und muss alle gleichzeitig lernen und begreifen und, ich sage immer, fühlen lernen, weil Social-Media-Netzwerke, die lernt man jetzt nicht auswendig, sondern die muss man einfach fühlen lernen.
Heike Stiegler 00:21:07 - 00:21:27
Wie fühlen sie sich an? Wie reagieren die Menschen drauf? Und das ist natürlich schon eine große Challenge. Und jetzt kann man sagen, okay, dann hole ich mir ein Team dazu. Ja, kann man machen. Aber mein Team funktioniert nur dann gut, wenn ich auch weiß, was es tut und dann auch weiß, ich kann ihnen vertrauen, weil sie machen das richtig. Und das kann ich eben nur sagen, wenn ich es auch selber weiß, wie es geht.
Thomas Barsch 00:21:27 - 00:22:14
Also der Team-Gedanke ist sicherlich hochspannend. Also gerade, wenn ich jetzt an größere Firmen denke, die also mehrere 20, 30, 40 Corporate Influencer haben, also mit mehreren Standorten und so weiter, da ist es ja absolut sinnig jetzt, dass die sich austauschen, Erfahrungsaustausch. Vielleicht gibt es auch dann eine zentrale Abteilung für Bilder, die sich nur die Bilder kümmert und werden dann, also ich weiß, dass es so ist, die werden dann bereitgestellt. Du hast hier Bilder, du hast auch das, was du gesagt hast, zum Teil vorgeschriebene Themen in fünf Varianten. Also da ist quasi eine richtige Produktion dahinter mit einem Contentkatalog. Das ist dann natürlich schon sehr komfortabel. Und dann gibt es natürlich Leute, die dann Einzelkämpfer sind. Wir sehen es ja am Jürgen.
Thomas Barsch 00:22:14 - 00:23:01
Das hat auch nichts mit der Größe des Unternehmens zu tun. Weil Deutsche Bank ist ja schon ein bisschen größer, sag ich jetzt einfach mal. Also da gibt es eigentlich alles. Also in dem Bereich gibt es alles. Vielleicht wird es irgendwann auch ein Best Practice geben, wo man sagt, das ist so die Richtung. Also Eine Erkenntnis will ich auch noch zitieren, das ist von der Petra Bernhardt, die hatten wir auch schon hier, auch zum Thema Corporate Influencer, und die macht das schon seit Jahren. Ein Spruch von ihr ist immer, man braucht die internen für die Inhalte, für die Spezialitäten, und dann braucht man auch noch externe wegen der Reichweite. Und wenn man die quasi clever verzahnt und ich sag's jetzt einfach mal so orchestriert, dann hat man den maximalen Nutzen.
Thomas Barsch 00:23:01 - 00:23:33
Also das finde ich auch nochmal ganz spannend zu wissen, weil es passiert das immer wieder und das ist natürlich auch super, wenn ein Corporate Influencer was postet und dann hat er 800 LinkedIn Kontakt. Das sage ich immer schade für den Content. Da kann man auch darüber reden, wie ist denn Engagement, also wie ist seine Audience, wie wird's ausgespielt. Aber das könnte natürlich das 20-, 30-, 40-Faches sein. Also, da kommen halt dann wieder das Monitoring, das Reporting und so weiter, spielen dann wieder eine Rolle. Jetzt haben wir schon ganz schön lange gequatscht, Heike.
Heike Stiegler 00:23:33 - 00:23:36
Ja, ein unerschöpfliches Thema.
Thomas Barsch 00:23:36 - 00:24:10
Also ich glaube, wir haben es noch nicht vollumfassend behandelt, aber wir haben ja das Breakfast und wir haben uns auch vorgenommen, das ein bisschen zu strukturieren, Also so in Lernblöcke, Lerneinheiten, in Skill-Einheiten. Das wollen wir zumindest mal einen Entwurf präsentieren beim Digital Breakfast. Ich freue mich, dass wir den ersten Schritt gemacht haben, Heike, weil wir haben schon lange darüber geredet und Jetzt haben wir Nägel mit Köpfen gemacht. Vielen, vielen Dank für deinen Input. Vielen, vielen Dank, dass du da warst. Ich freue mich auf unseren Termin und bis dahin. Bleibt gesund. Ich wünsche dir was.
Thomas Barsch 00:24:10 - 00:24:10
Tschüss.
Heike Stiegler 00:24:10 - 00:24:23
Danke ebenso. Tschüss.