Der Baukonzern HOCHTIEF PPP Solutions GmbH / HOCHTIEF und der bayrische Serverhersteller Thomas-Krenn.AG gründen ein Joint-Venture für Rechenzentren und bündeln damit Ihre Kernkompetenzen. Wir sprachen im Podcast mit Gernot Hofstetter Co-CEO der Neugeründeten YORIZON.
"Wir erschaffen eine zukunftsfähige Digitalinfrastruktur aus Europa, für Europa: hochperformant, sicherheitskonform und nachhaltig." so beschreibt Gernot die angebotene Leistung.
Bisher werden Rechenzentren, Server-Hardware und Hypervisor in getrennten Silos betrieben. Das führt zur einer hohen Komplexität wegen der Schnittstellen zwischen den drei Bereichen. Ineffizient und einer hoher CO-Ausstoß sind die Folge.
Genau hier setzt YORIZON an, aber höre es Dir selber an.
Einleitung und Vorstellung
1. Begrüßung und Einleitung durch Thomas Barsch
- Vorstellung des Gasts, Gernot Hofstetter
- Erwähnung der Firma und des Geheimprojekts
2. Aktuelle Arbeiten und Ziele
- Aufbau der Website
- Pressemitteilung und frühe Phase des Projekts
Besonderheiten von YORIZON
1. Vision und Zielsetzung
- Nachhaltiges, performantes und sicheres Cloud Computing nach Deutschland bringen
2. Uniqueness und Wettbewerbsvorteile
- Lücke zwischen Hyperscalern und kleineren Anbietern füllen
- Ganzheitliche Betrachtung der Wertschöpfungskette von Grundstück bis Software
Technologische und Ökologische Aspekte
1. Technologische Innovationsbereiche
- Optimierung in den Bereichen Rechenzentrum, Hardware und Software
- Abstimmung und Orchestrierung aller Komponenten
2. Nachhaltigkeitsansatz
- Verkleinerung der Rechenzentren und Nutzung von Holzkonstruktionen statt Beton
- Wasserkühlung der Server und Einspeisung der Wärme in Nahwärmenetze
- Energieeinsparung und Einsatz grünen Stroms
Regionalität und Standortwahl
1. Nähe zum Kunden
- Aufbau eines Netzwerks an Rechenzentren in Deutschland und Europa
- Fokus auf regionale Integration und Nutzung lokaler Ressourcen
2. Wiederverwendung und Recycling
- Rückbaubarkeit der Rechenzentren
- Recycling von Servern und Komponenten
Zusammenarbeit und Partner
1. Kooperation mit Partnern
- Zusammenarbeit mit Hochtief und Thomas Krenn
- Produktionsstandorte und individuelle Anpassungen der Hardware
2. Wärmeabnahme und kommunale Zusammenarbeit
- Kriterien zur Grundstückswahl
- Integration in kommunale Nahwärmenetze
Zukunftspläne und Perspektiven
1. Markteintritt und Kundenansprache
- Angebot einer Dedicated Cloud für unterschiedliche Kundengruppen
- Anpassbarkeit der Infrastruktur an spezifische Kundenbedürfnisse
2. Zeitplan und Regionen
- Geplante Standorte und Bauzeit
- Fokus auf Deutschland und Expansion nach Europa
3. Interaktion mit Kunden
- Co-Creation-Ansatz und enge Zusammenarbeit mit Kunden bei der Standortwahl und Infrastrukturentwicklung
Abschluss
1. Zusammenfassung und Ausblick
Einladung zur Kontaktaufnahme und Nutzung der neuen Cloud-Lösungen
Dank und Verabschiedung
Transkript
Gernot Hofstetter [00:00:00]:
Im Grunde betrachten wir Cloud Computing in der gesamten Wertschöpfungskette, vom Grundstück bis zur Software und haben dadurch die Silos, die es aktuell gibt, Rechenzentrum als ein Bereich, Hardware als ein Bereich und Software als ein Bereich, ganzheitlich gedacht, analysiert und jede Komponente davon eigentlich auf das Optimum Stand der Technik getrimmt.
Thomas Barsch [00:00:23]:
Grüße! Ich darf euch recht herzlich begrüßen zu einer weiteren Episode des Digital Breakfast Podcast und heute mit einer extrem spannenden Geschichte. Wir haben hier den Gernot Hofstetter an Bord und ich bin mir jetzt gar nicht sicher, ob ich die Firma schon nennen darf oder nicht. Also es ist so ein Geheimprojekt. Wir sind Gott sei Dank in einer sehr, sehr frühen Phase dabei und Überschrift nachhaltige Rechenzentren. Einfach mal so global von mir rausgeschossen und ich freue mich, dass er da ist.
Gernot Hofstetter [00:00:56]:
Servus.
Thomas Barsch [00:00:57]:
Hallo Gernot. Super, super, Super, dass du da bist. Ich freue mich riesig, weil ihr auch ein sehr, sehr spannendes Thema habt. Wir müssen ein bisschen vorsichtig sein, was man sagen darf und was nicht. Das ist aber ja üblich in so einer Phase, aber der Podcast geht ja live nach der Pressemitteilung. Also von daher wird es schon eine saubere Sache werden. Aber sag doch einfach mal, womit du dich jetzt gerade beschäftigst.
Gernot Hofstetter [00:01:22]:
Ja, sehr gerne. Freut mich sehr, hier zu sein. Ja, wir beschäftigen uns primär damit, dass wir gerade die Website fertig machen, dass wir hier zur Pressemitteilung auch hübsch was herzeigen können. Wie gesagt, wir können da auch noch nicht zu viel verraten, weil wir tatsächlich noch recht früh sind. Aber wir wollen, dass ganz klar ist, dass jeder weiß, was wir tun zu dem Zeitpunkt. Der Name URIZEN und die Gesellschaft der Hochtiefe und Thomas Grenn, die gemeinsam Android Venture gegründet haben, Cloud Computing nachhaltig, performant und sicher nach Deutschland zu bringen.
Thomas Barsch [00:01:54]:
Das hört sich schon mal sehr, sehr spannend an. Und wir haben ja im Vorgespräch schon gesprochen, da gibt es ja die Großen dieser Welt. Und was ist denn dann euer USP? Was macht ihr anders? Was macht ihr anders als die, ich nenne es jetzt mal die AWS oder wen es da alles so gibt?
Gernot Hofstetter [00:02:09]:
Sehr gerne. Im Grunde gibt es im Cloud Computing Segment zwei Extreme. Es gibt die ganz, ganz großen, die du gerade genannt hast. Und dann gibt es ganz, ganz viele, viele kleine, die auch alle etwas machen, aber im Prinzip nicht die Skalierung erreichen können, die die Hyperscaler hinbekommen. Wir als Horizon wollen tatsächlich diese Lücke, die zwischen den Hyperscalern und den kleinen Anbietern derzeit besteht, gerne füllen, indem wir tatsächlich das auf die Straße bringen, das oben und unten sozusagen nicht machbar ist. In der Nischelle, in der wir gut sind, aber richtig gut sein.
Thomas Barsch [00:02:41]:
Ja, lass uns da mal ein bisschen tiefer einsteigen. Also du hast ja auch gesagt, es gibt ja so drei so große Bereiche. Also ich sag jetzt mal das RZ an sich, die Hardware und die Software. Und was macht ihr da jetzt Besonderes?
Gernot Hofstetter [00:02:53]:
Im Grunde betrachten wir Cloud Computing in der gesamten Wertschöpfungskette, vom Grundstück bis zur Software und haben dadurch die Silos, die es aktuell gibt, Rechenzentrum als ein Bereich, Hardware als ein Bereich und Software als ein Bereich, ganzheitlich gedacht, analysiert und jede Komponente davon eigentlich auf das Optimum Standardtechnik getrimmt, sodass wir dadurch nachhaltig sein können und performant.
Thomas Barsch [00:03:15]:
Unsicher.
Gernot Hofstetter [00:03:16]:
Unsicher natürlich.
Thomas Barsch [00:03:18]:
Genau. Also wir haben ja drüber gesprochen, diese drei großen Bereiche sind dann auch aufeinander abgestimmt. Ich sage immer gerne orchestriert, weil ich glaube, das drückt sich immer ganz gut aus. Aber die Besonderheit geht ja noch weiter. Also wenn man jetzt mal Performance nimmt, da haben wir ja schon gesprochen, Also durch das Abstimmen der verschiedenen Bereiche ist die Performance optimiert und zwar besser, als man es bisher kennt, bisher machen kann. Und das Zweite, du hast gesagt nachhaltig. Was ist bei euch denn so besonders an der Nachhaltigkeit?
Gernot Hofstetter [00:03:49]:
Die Nachhaltigkeit beginnt darin, dass wir unsere Rechenzentren dadurch, dass wir so stark verdichtet sind, ein Viertel der Größe schrumpfen können als die aktuellen Rechenzentren. Das heißt, wir werden weniger Fläche verbauen. Dadurch, dass wir sehr viel Gewicht einsparen können auf der Serverseite, sind wir in der Lage, statt Beton eine Holzkonstruktion zu verwenden. Durch Wasserkühlung der Server können wir 80 Prozent der Energie, die wir aufnehmen, wieder in Form von Wärme in ein Nahwärmenetz der Kommune einspeisen. Das heißt, wie schon erwähnt, sehr, sehr viele Komponenten wurden optimiert und dadurch brauchen wir da weniger Strom. Wesentlich weniger Strom. Den Strom kaufen wir natürlich grün ein oder erzeugen ihn in Nähe von Rechenzentrum und die Energie kommt in Form von Wärme dann ein Krankenhaus zu heizen. Das heißt wir sind eigentlich ein sehr großer Durchlauferhitzer und können dadurch halt einen extrem niedrigen Footprint, also CO2-Footprint haben, beziehungsweise sind sogar klimaneutral.
Gernot Hofstetter [00:04:45]:
Das ist glaube ich sehr, sehr einzigartig aktuell.
Thomas Barsch [00:04:48]:
Was ich sehr, sehr gut finde, ist das mit der Wertschöpfungskette, auch, ich sage jetzt mal, mit dem Betrieb. Du hast es jetzt angesprochen, ihr habt die großen Kostenblöcke, also ich sage jetzt mal Flächebau optimiert, also weniger Fläche, günstigere Baumaterialien, kleinere Server mit weniger Energieverbrauch, Also eigentlich alles komplett durchdacht und optimiert. Und eins hast du jetzt, das kam, glaube ich, noch nicht so richtig raus. Sprechen wir nochmal ein bisschen drüber, über die Regionalität.
Gernot Hofstetter [00:05:15]:
Stimmt, genau. Wir haben uns vorgenommen, der Cloud-Anbieter ums Eck zu sein, wie wir in Österreich sagen, vor der Haustür. Das heißt, wir werden ein Netzwerk an Rechenzentren in Deutschland errichten, das sehr nahe ist beim Kunden und haben dadurch natürlich direkte Verbindung in die Region. Ganz genau. Und was ich auch vergessen habe zu sagen, ist, dass wir natürlich, Holz ist natürlich ideal dafür, wir können die Rechenzentren fast rückstandsfrei wieder rückbauen am Ende des Lebenszyklus. Das heißt, es ist nicht nur so, dass wir versuchen, in kürzester Zeit etwas aus dem Boden zu stampfen, sondern wir haben tatsächlich bis zur Entsorgung nicht nur des Rechenzentrums, sondern auch des Server. Auch Server haben eine Lebenserwartung, haben da auch bis zum Recycling im Prinzip alles durchgedacht. Und wenn ich wir sage, es ist immer im Endeffekt das Rechenzentrum, das Schwerpunkt von Hochtief, da setzen wir auf das Jexio-Konzept des Rechenzentrums von Hochtief.
Gernot Hofstetter [00:06:04]:
Und wenn es Server geht, reden wir von Thomas Gren. Das heißt, Thomas Gren konzeptioniert die Server, so wie wir sie brauchen, produziert sie selbst in Freihung, in bearishment und stellt sie uns dann zur Verfügung. Das heißt, wir sind da sehr eng verflochen mit unseren Gesellschaften, die hier einen 50-50-Chain Venture gegründet haben, was dann EuroRyzen heißt.
Thomas Barsch [00:06:23]:
Aber es gibt ja jetzt dann auch noch weitere Partner, also die angedacht sind, du hast es angesprochen, mit denen die Wärme brauchen. Wie habt ihr euch das dann so vorgestellt?
Gernot Hofstetter [00:06:32]:
Also wir suchen die Grundstücke nach ganz klaren Kriterien aus. Wir brauchen Strom, 4 Megawatt circa. Das ist wesentlich weniger als die ganz, ganz großen. Das heißt, wir können das üblicherweise in Kommunen, nicht nur in Großstädten, bekommen. Wir brauchen entsprechende Glasfaseranbindung, weil das Netzwerk eines der wichtigsten Komponenten ist in einem Netzwerk aus Rechenzentren. Was aber genauso wichtig ist für uns, ist, dass die Energie, die wir in Form von Wärme ja wieder zurückspielen wollen, auch einen Abnehmer findet. Das heißt, wir brauchen idealerweise ein Nahwärmenetz oder in der Nähe entsprechende Abnehmer, ob das jetzt ein Schwimmbad ist, ein Krankenhaus, eine Schule. Und da sind wir sehr eng mit den Kommunen im Austausch und dadurch auch natürlich sehr, sehr stark integriert in diese Kommunen.
Thomas Barsch [00:07:15]:
Von außen betrachtet habt ihr ja theoretisch dann keine Schnittstellen, sondern es ist ja alles aus einem Guss und ist hoch optimiert, ich sag mal orchestriert von jedem das Maximale und das kannst du nicht machen, wenn jetzt die Serverhoheit bei einer Bechte liegt oder bei einer Cancom, weil dann das funktioniert nicht.
Gernot Hofstetter [00:07:32]:
Du kannst es so vorstellen, wie passiert Cloud heute? Du gehst als Cloud-Anbieter zum Rechenzentrumsbetreiber deiner Wahl. Und das sind üblicherweise sehr, sehr große, die dann vielleicht alle in Frankfurt sind. Und die müssen dann aber natürlich alle Use Cases der Kunden unterstützen können. Das heißt, die können sich nicht spezialisieren, sondern die müssen ja für alles, was kommt, bereit sein. Jetzt kann sich jeder ausrechnen, dass das nicht die effizienteste Methode ist, wenn da 100 Kunden rein müssen, wenn das Ding 300 Megawatt schwer ist und riesige Flächen verbraucht. Das ist das eine. Das zweite ist, wenn du dann 19 Zoll Racks hast, dann gehst du halt idealerweise zu einem Hersteller deiner Wahl, ob das jetzt Dell ist, HP ist, ja, Fujitsu ist. Du kaufst die Server von der Stange, steckst die in deine 19 Zoll Schränke rein, hast eine Luftkühlung und fertig.
Gernot Hofstetter [00:08:22]:
Und wir wissen alle Luftkühlung, Standard-Server nicht optimal. Und dann brauchst du jetzt noch eine Software und dann gehen die eine in die Richtung Open Source und die andere nehmen sich halt wieder was von der Stange. Und das ist wiederum nicht abgestimmt auf die Komponenten darunter. Daher kann ein Cloud-Anbieter heutzutage, wenn er auf die Standardkomponenten, die verfügbar sind, zurückgreift, also nicht effizient arbeiten. Und das haben wir gesehen und haben gesagt, das kann es ja nicht sein. Es ist schon natürlich wesentlich besser, als wenn die Kunden sagen, ich habe eine No-Cloud-Policy und ich mache mein eigenes kleines Rechenzentrum. Dann bin ich sicher, das ist ja noch viel, viel ineffizienter natürlich als ein großes standardisiertes, zertifiziertes Rechenzentrum in Frankfurt. Also noch eine Kategorie darunter.
Gernot Hofstetter [00:09:07]:
Aber selbst schon diese großen effizienten Rechenzentren haben massives Potenzial nach oben. Das heißt, ich will hier niemandem schlecht reden, nicht falsch verstehen, sondern das, was dort passiert, ist schon super. Die kaufen grünen Strom ein, die versuchen sich zu optimieren, wie es halt geht. Aber dadurch, dass wir einen sehr klaren Ansatz fahren in diesem Rechenzentrum von Hochtief, VIAXIO Rechenzentrum von Hochtief, Das hat nur einen Use Case, den es unterstützen muss. Da müssen nicht zehn Kunden rein, da müssen nur wir rein, da kann man eigentlich das Licht ausschalten, da kann man sehr viel Gewicht sparen pro Server, weil wir halt nicht von der Stange kaufen müssen. Thomas Grenn baut die Server so, wie wir sie für diesen Use Case brauchen. Sie kühlen die mit Wasser und das ergibt dann im Prinzip die Möglichkeit der Effizienz, der Performance, die wir dann unseren Kunden anbieten können.
Thomas Barsch [00:09:56]:
Eine sehr, sehr hohe Standardisierung und Optimierung und dadurch hast du halt dann die besten Effekte. Bei den anderen, ich kenne das ja noch aus meiner Vergangenheit, wenn da alles ins Rechenzentrum reingeschoben wird, wenn man ehrlich ist, ist es nicht beherrschbar, weil die Leute, die das betreuen, die irgendwo im Remote Center sitzen, Die haben halt vielleicht nicht eine Zertifizierung für alle Hardware-Möglichkeiten dieser Welt. Das ist nämlich immer das Problem gewesen bei der Betreuung, wenn ich was übernehme. Ich weiß gar nicht, was ich dann tue. Weil In meinen Augen ist der Schlüssel grüne Wiese und hochstandardisiertes Konzept. Und dann passiert das, was du jetzt gesagt hast. Höchste Performance, nachhaltig und auch sicher, weil ihr halt euren Standard habt und ihr wisst, das muss so gepatcht werden, das muss so gemacht werden. Ich übertreibe jetzt mal kein rechts und kein links, wird nicht ganz so ausgehen, wie du sicherlich auch weißt, aber der individuelle Teil ist extrem gering.
Gernot Hofstetter [00:10:57]:
Ganz genau. Und was uns als vorschwebt, ist, dass für die Städte, Kommunen in Deutschland, den Mittelstand, die Großunternehmen in Deutschland, die vielleicht jetzt noch so eine No-Cloud-Policy fahren, weil sie die Cloud als unsicher, als unflexibel für ihren eigenen Bedarf sehen, dass sie die überzeugen, dass was sie praktisch selbst bauen, bei uns auch in der Cloud möglich ist. Das heißt, wir werden eine Dedicated Cloud anbieten, wo der Kunde, der Partner sehr stark in den Hypervisor eingreifen wird können, die Überbruchung selbst festlegen können wird. Wir werden dem Kunden, dem Partner anbieten, den Use Case oder die Hardware, die wir einsetzen für seine Dedicated Cloud, seinen Use Case anzupassen. Das heißt, wir haben ja diese Möglichkeit, im Voraus schon zu planen. Wir haben jetzt einige Rechenzentren, die jetzt hintereinander live geschaltet werden können. Und die Architektur, die Hardware-Architektur, die ist grundsätzlich festgelegt. Aber die Bestückung, ja, die Bestückung können wir noch sehr gut beeinflussen.
Gernot Hofstetter [00:11:58]:
Das übergeben wir unseren Kunden. Das heißt, der Kunde kann hergehen und sagen, hey, ich mache jetzt KI, ich will ein Large Language Model, skalierbar in Europa betreiben, dann reden wir mit dem, sagen, brauchst du GPUs, FPGAs und wie viele CPUs, wie viel Storage, wie schnell soll das gehen und haben dann die Möglichkeit eben in Zusammenarbeit mit Thomas Grell, die Server so zu spezifizieren, dass der Use Case perfekt passt und trotzdem noch diese Effizienz, die ursprünglich geplant war, beibehalten wird. Und somit übergeben wir quasi eine turnkey Cloud. Den Schlüssel geben wir der Stadt, dem Mittelständler, dem Softwareanbieter der Softwareplattform oder dem Plattformanbieter und die können dann im Endeffekt ihre eigene Cloud da sagen. Das ist ein bisschen schon wieder ausgeholt, aber das ist genau unser...
Thomas Barsch [00:12:47]:
Ich rede jetzt mal für unsere Zuhörer. Virtualisierung ist ja jedem ein Begriff. Und wir gehen ja jetzt letztendlich auf den Prozessor, der dann auch optimiert wird. Das ist quasi eine Weiterführung nicht nur Virtualisierungsschicht, sondern auch in Richtung Hardware noch die Prozessoren, die man dann auch optimieren kann für die LLMs. Und das ist aber dann Software und das ist dann aber möglich, weil die Hardware dahinter standardisiert ist. Du greifst also nur dann über die Software ein, aber du brauchst keinen anderen Speicher einbauen, keine andere Grafikkarte oder so, sondern das ist hochstandardisiert, das bleibt immer gleich. Da kann man auch dann die Wartung und die Verfügbarkeit sicherstellen und so weiter. Also spannendes Modell.
Thomas Barsch [00:13:24]:
Also insofern, wie gesagt, grüne Wiese. Ich finde auch zwei coole Partner mit an Bord, die passen. Ich hatte tatsächlich schon vor Jahren mal mit Hoch-Tief zu tun in Heidelberg. Thomas Krenn kenne ich natürlich auch. Ich glaube, das passt auch ganz gut. Das passt auch ganz gut. So vom Mindset irgendwie habe ich so das Gefühl als Außenstehender, sage ich jetzt mal. Und der eine ist Profi für den Bau, was ja auch nicht zu unterschätzen ist.
Thomas Barsch [00:13:46]:
Der nächste ist Profi für die Hardware, für die Verfügbarkeit, für den Service und der dritte ist der Profi für die Software. Finde ich ein super Konzept und ich glaube auch, dass der Markt reif ist dafür. Wie gesagt, immer meinem kleinen Kosmos. Ich glaube, dass der Markt reif ist. Also das geht ja in Richtung auch Resilienz vor Ort oder regionale Wertschöpfung, also einfach wieder unabhängig von den Großen dieser Welt, wo die Rechenzentren dann irgendwo im Gebirge stehen oder so. Einfach örtliche Nähe, sage ich jetzt mal so. Habt ihr da irgendwie was definiert für euch, so einen Umkreis? Wir haben ja in Deutschland, ich glaube, 58 Großstädte. Habt ihr da irgendwas definiert?
Gernot Hofstetter [00:14:24]:
Wir haben jetzt die ersten drei Standorte in Deutschland fixiert. Der erste Standort wird sein in Heiligenhaus in Nordrhein-Westfalen. Wir haben zwei weitere Grundstücke auch in Nordrhein-Westfalen schon gekauft. Also wir gekauft, heißt Hochtief hat die gekauft und sind gerade dabei, uns ein Grundstück in der Nähe, nicht weit von Bremen anzuschauen. Wir haben die Möglichkeit, Wir planen jetzt mal 15 Rechenzentren in Deutschland und werden uns da sehr stark dem Kundenwunsch annähern. Das heißt, im Grunde haben wir vor, ein Netzwerk aus Rechenzentren über ganz Europa zu erstellen, aber wir haben immer den Hintergrund, dass wir beim Kunden sein wollen. Das heißt, wir werden Standorte im Osten haben, im Süden, im Westen, im Zentrum. Und das idealerweise in Kommunen, die Möglichkeit haben, unsere Abwärme zu nützen.
Gernot Hofstetter [00:15:12]:
Für Krankenhäuser, Nahwärme, Schwimmbäder, weil wir ja sehr viel Wärme erzeugen werden. Also 80 Prozent der Energie, die wir aufnehmen, werden wir in Form von Wärme wieder einspeisen können. Und das ist natürlich für unsere Grundstücksauswahl auch ausschlaggebend. Aber im Grunde kannst du es dir so vorstellen, dass wir jetzt mal zum Start selbst die Grundstücke ausgesucht haben, nach unseren Kriterien, so wie die Kunden und Partner kommen und sagen, hey, ich habe da ein Projekt, ich habe Bedarf in dieser Region, dann werden wir dort in dieser Region das Grundstück suchen. Wir haben momentan zwei Grundstücke in der engeren Auswahl auch in Österreich. Eines im Osten Österreichs, eines im Süden. Das heißt, das wird der nächste Punkt sein, dass wir dahin expandieren. Dann, wenn das alles gut funktioniert, werden wir uns Richtung Europa orientieren.
Gernot Hofstetter [00:15:59]:
Da rede ich jetzt nicht von morgen, nicht falsch verstehen. Wir wollen uns jetzt mal auf Deutschland fokussieren, sicher gehen, dass das, was wir hier anbieten, wirklich gut ankommt. Also wir haben wirklich vor, hier sehr eng mit den Kunden und den Partnern zusammenzuarbeiten, das zu liefern, das tatsächlich benötigt wird und der Markt momentan nicht bereitstellen kann. Und dann werden wir sozusagen skalieren.
Thomas Barsch [00:16:22]:
Und was ist jetzt so euer Zeitplan? Wann soll quasi das erste, ich sag mal so einfach flapsig, ans Netz gehen?
Gernot Hofstetter [00:16:29]:
Das erste Rechenzentrum in Heiligenhaus in Nordrhein-Westfalen soll im Juni nächsten Jahres fertig sein und ans Netz gehen. Ab Februar wird man schon Infrastructure as a Service, wie unser Produkt heißen wird, schon verwenden können und testen können. Und die folgenden Rechenzentren sind dann für Anfang 2026 geplant.
Thomas Barsch [00:16:49]:
Das ist schon ganz schön tough. Also das zeigt auch, dass man einen Profi braucht, der die Dinger hinstellt. Also wir sprechen ja jetzt über vielleicht ein Dreivierteljahr oder so. Da was zu bauen, das ist schon außerordentlich. Sehr gut, dass Sie auf das Konzept von hoch-tief zurückgreifen können.
Gernot Hofstetter [00:17:03]:
Genau, und das ist für mich auch so wesentlich. Wir wollen jetzt kommunizieren, dass wir hier etwas haben, etwas anbieten können, eben eine Dedicated Cloud für unsere Kunden, ob das die Kommune ist, der Mittelstand, der deutsche Mittelstand, der Softwareanbieter oder Plattformanbieter sind. Wir können hier Dedicated Cloud anbieten, die dann entsprechend den Use Cases, also die Hardware, die Server, können dann entsprechend der Use Cases der Kunden konfiguriert werden. Ob das jetzt GPU ist, FPGA ist, CPU, RAM, Storage, kann in dem Verhältnis gebaut werden, wie es der Kunde benötigt. Und daher ist es jetzt wichtig, dass man zu uns kommt und sagt, hey, wir haben da das und das Thema, könntest du uns das machen? Und dann können wir das in Heiligenhaus schon so einplanen. Du hast es gerade selber gesagt, ein Rechenzentrum hat eine gewisse Bauzeit, braucht Zeit für die Baugenehmigungen. In Heiligenhaus sind wir schon sehr weit, da stehen schon die Wände, wir haben schon Dachgleiche. Das heißt, wir sind da schon recht fortgeschritten.
Gernot Hofstetter [00:18:00]:
Bei den anderen zwei Rechenzentren haben wir zum Teil schon die Baugenehmigung erhalten. Das heißt, wir haben da schon entsprechende Vorbereitungen, oder wir, Hoch-Tief, haben schon entsprechende Vorbereitungen getroffen. Und das muss man jetzt natürlich ausnutzen, wenn man weiß, da kommt was, da ist Kapazität verfügbar, dann wäre jetzt der Zeitpunkt, mit uns zu sprechen.
Thomas Barsch [00:18:18]:
Also wenn jemand Interesse hat, wir legen natürlich den Link zur Homepage in die Show Notes. Da gibt es sicherlich ein Anfrageformular, wo man die erste Kontaktanfrage schon mal stellen kann und einfach mal die Gespräche aufnimmt und ein bisschen diskutiert. Zusammengesprochen ist ja auch so ein gewisser Co-Creation-Ansatz, was du letztendlich dann auch die Server dann noch dimensionierst. Nach den Anforderungen der Kunden, das dauert schon auch ein bisschen Zeit und dann sollte man die Zeit vielleicht nutzen, dass man auch recht bald dann ans Netz gehen kann.
Gernot Hofstetter [00:18:49]:
Ganz genau. Und so sieht es auch mit den anderen Standorten aus, die wir ja noch planen und in Aussicht stellen. Wir richten uns da sehr stark nach dem Bedarf unserer Kunden. Und wenn da einer kommt und sagt, ich hätte gerne im Süden Deutschlands ein Rechenzentrum und dann nehmen wir uns alle zwei Megawatt ab, dann werden wir sofort alle Hebel in Bewegung setzen, dass es so schnell wie möglich gebaut wird. Beziehungsweise, wenn in gewissen Regionen KI-Cluster entstehen und hier Bedarf besteht, dann sind wir die Ersten, die dort hinkommen und gerne dort unser Rechenzentrum hinstellen. Das heißt, wir richten uns tatsächlich sehr stark dem Markt. Die ersten Rechenzentren haben wir an Standorte positioniert, die uns entgegenkommen. Das heißt, da ist Nordrhein-Westfalen natürlich sehr nah bei Hochtief, wir Headquarter haben.
Gernot Hofstetter [00:19:31]:
Dadurch hat sich das natürlich angeboten. Wir möchten jetzt sozusagen unseren Kunden anbieten, hier auf uns zuzukommen und uns zu sagen, wo die nächsten Rechenzentren hin sollen.
Thomas Barsch [00:19:40]:
Finde ich schon grandios.
Gernot Hofstetter [00:19:41]:
Ja, danke schön.
Thomas Barsch [00:19:42]:
Gernot, ich wünsche dir was, bleib gesund und munter Und wir sind in Kontakt. Tschüss!
Gernot Hofstetter [00:19:46]:
Danke! Freue mich! Ciao!